Wenn er sich im Schuppen umsah, kamen ihm gehörige Zweifel, ob er es es je wieder zusammen gebaut bekäme.Überall lagen die Einzelteile herum. Rudolf saß nebenan und zog sich einen Grog nach dem anderen rein und rauchte so ein unsäglich stinkendes Kraut, ein Andenken aus Afghanistan, hatte er gefaselt, wo seit kurzem auch Christen auf Geschenke warten. Er hatte seit langem schon Depressionen, weil er nicht mehr den Schlitten ziehen musste, sondern nur noch wegen dieser Coca Cola Werbung vor dem Schlitten hertanzen solle. “Das ist Dein Bier, Alter, damit will nix zu tun haben!” sagte sein Zug-Ren noch, und dass er etwas für seine Nase tun wolle, ja müsse.
Nach Stunden endlich hatte er es gefunden. Bis zur Lichtmaschine war er vorgedrungen und dann hatte er es gesehen … ein Engelshaar. Es hatte sich in der Windung verfangen. Sah irgendwie unschuldig aus, hatte aber viel kaputt gemacht. Wie soll ich den jetzt wieder zusammen bekommen … und morgen soll ich … hmmm … na, ja, dann eben später. Jesus ist schließlich auch erst so im März oder Mai zur Welt gekommen, was weiß ich. Da kommt es auf einen Tag nicht an und dieser Osterhase solle sich mal nichts ins Hemd machen. Der hat sich ja nicht mit der neuen Technik herum zu schlagen. Er gehe lieber zu Fuß, hatte er noch hochnäsig gesagt.
“Rudolf,” schrie er in den Schuppen, “hilf mir wenigstens diesen Motorschlitten wieder zusammen zu bauen, muss ich denn hier alles alleine machen?”
Zum Wind (ad vent)
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