Küchenfenster im Herbst




Belletristik und Lyrik aller Art

Küchenfenster im Herbst

Beitragvon jupp » Mo 10. Nov 2014, 10:39

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Küchenfenster im Herbst



Es geschah an einem der vielzitierten, sonnigen Herbsttage, an denen immer so allerhand, wie es der Sommer nicht hervorbringt, geschieht – oder haben Sie schon einmal einen sonnigen Herbsttag erlebt, an dem nichts geschieht? -, aber es, das da geschah, ist wegen seiner Außergewöhnlichkeit einer besonderen Erwähnung wert: ein buntes Blatt vom Herbstbaum löste sich vom Ast und fiel. Da nahm ich innerlich Abschied vom Sommer. Durchaus von mittlerer Wehmut begleitet. Mit einem meiner Lieblingsgedichte stimmte ich mich auf das Kommende ein.



10.11.2010

Im Herbst fällt das verfärbte Laub
vom Baum, der nachher kahl, herunter.
Hinterm Küchenfenster stehen stumm
Cornelia und Gunther.

So ist es auch im Menschenleben,
faustisch-tragisch gleich Gespenstern.
Auf einer Seite fängt es an und endet andrerseits,
grad wie bei Küchenfenstern.
"Wahre Satire verletzt nicht - sie tötet."
Lec
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