Wie die feinste Praline gingen mir die satirischen Passagen über die Zunge. Zum Beispiel jene, die „exaltierte Schnallen“ (heutiger Jargon) liebevoll behandelt.
Der an Historie und Gesellschaftsentwicklung Interessierte findet reichlich Stoff zu der Auseinadersetzung Liberalismus – Royalismus Anfang des 19. Jhdts. in Frankreich, angereichert durch viele Anmerkungen zum „Klassenkampf“, wie das Geschehen seit Marx genannt wird.
Ohne Genuss habe ich die Ausführungen, in denen Balzac „werthert“ (Balzac erwähnt in dem Buch lobend mehrfach Goethe) überflogen. Da wirft sich der junge Liebhaber der Geliebten zu Füßen und weint heiße Tränen auf ihre zierlichen Hände. Für mich fast ungenießbar, auch wenn Literaturwissenschaftler solche Schreibe loben.
Herzliche Grüße
Jupp