Aus gegebenen Anlass … einfach einmal quer gedacht
Falsche Eitelkeiten können unbequem sein und sind immer mit dem Malus verbunden, dass sie verletzen. Verletzungen die letztlich der Verletzte beharrlich für sich beansprucht, aber dabei meist tränenblind übersieht, dass seine Verletzung eben auch andere verletzt, die, wie so oft, schlichtend sich mit Schuld beladen, um weitere Verletzungen zu vermeiden.
Der Opfer gibt es viele und zurück bleiben Verlierer.
Alles muss als Verlustrechnung gesehen werden, denn niemand kann hinterher sagen, dass ihm eine Hilfe zuteil wurde. Wettstreit würde ich es ja gerne nennen, wenn der Streit dabei eine Wette als Grundlage hätte, doch ist eher der Streit, den keine Wette von seinem Unbehagen befreit. So werden die Köpfe aneinander gerammt bis der Gegner, seine Niederlage in Kauf nehmend, sich unwohl und irritiert zurückzieht.
Wohin?
Einfach den Weg allen Seines gehen? Sich jetzt fragen, wer war der Stärkere und überhaupt, gab es ein Recht zu richten?
Sozialistisch, kommunistisch oder lessez-fair, alles ist sehr komplex und es zu leben schwer. Nicht umsonst nehmen solche Gesellschaftsformen oft eher den Charakter einer Diktatur an, weil es eben nicht des Menschen Wille zu sein scheint, in gleichen Teilen zu geben und zu nehmen.
Falsche Eitelkeiten sind es, die jede Form des Zusammenlebens irgendwann belastet. Missverständnisse, die ich mir selbst nicht absprechen darf, denn auch aus den vielen Missverständnissen, die man täglich als Unbeteiligter sehen kann, lernt man niemals soviel daraus, dass man den gleichen Fehler nicht selbst begehen wird. Irgendwann einmal erwischt es einen dann und nur, wenn man sich wirklich ehrlich gegenüber ist, kann man reflektieren, wie geringschätzig ein eigenes Ansinnen sich darstellt, wenn man es in den Kontext einer Idee stellt.
Falsche Eitelkeiten können unbequem sein und sie haben etwas Destruktives. Sie entfernen uns von einem Ziel und sie verhindern den Blick auf die Realität.
Falsche Eitelkeiten, keiner kann sich davon frei sprechen.
Ich habe sie.
© Kariologiker