Gerade lese ich das Buch „Hundsnase“ von Raymond Queneau.
Mit den Mitteln des Surrealismus und dem oft verwendeten Jargon gelingt ihm eine bewundernswerte Verdichtung der jeweils beschriebenen Situation. Etwa die Atmosphäre in einem übervollen Abteil eines abendlichen Vorortzugs; oder das triste Leben in einer abendlichen Säuferkneipe, das ich sofort mit dem Bild der Trinkerin von Picasso assoziiere.
Queneaus hoch entwickelte Sprachkunst will ich mit Zitaten belegen.
„ … ihre Begegnung ruft ein Gefühl hervor, als bekäme man einen Tintenschwamm in den Schlund gestopft.“
„Der Tag, etwas schlaftrunken, war auch noch nicht richtig angebrochen.“
„Der Zug schüttet seine Last auf den Bahnsteig.“
„Ohne Überzeugung quälen sich Fliegen durch die müde Luft, um die Abfälle herum halten sie Kongresse ab über dieses und jenes.“
Höchst lesenswert für Liebhaber dieser Art von Literatur.