Jupps Kulturscheune

[Novelle]

Untertitel: Der Blender wird verhaftet.

Die frömmelnde Austragsbäuerin Pimpernelle hält mit ihrem Glaubenswahn die gesamte Familie in Schach. Sie schleppt den eloquenten Tiramisu ins Haus. Der gewinnt nach und nach das Vertrauen des Hausherrn Ottfried. Diesem Treiben sehen die Familienmitglieder je nach Einstellung passiv, neutral, skeptisch, begeistert zu.
Eines regnerischen Tages belauscht der Sohn des Hauses Tiramisu bei Gesprächen mit verschiedenen Besuchern. So erfährt er, dass Tiramisu Übles im Sinn hat. Der angebliche Hausfreund ist an der Immobilie seines Vaters interessiert.

Ottfried schenkt dem Bericht seines Sohnes keinen Glauben. Zu sehr steht er im Banne des Unaufrichtigen. Kurzerhand enterbt er seinen Sohn. Seinen gesamten Besitz überträgt er als Schenkung Tiramisu. Dafür erhofft er für sich und seine Familie einen Platz im Himmelreich. Obwohl seine Tochter bereits verlobt ist, will er sie jetzt mit T. verkuppeln.

Die polnische Pflegekraft der Altbäuerin blickt lebenserfahren den Ereignissen entgegen. Bald erklärt sie dem Töchterchen, dass es sich wehren muss. Auch die Hausherrin spürt, dass der Eindringling sie begehrt. Als emanzipierte Frau spielt sie mit ihm ein kokettes Spiel. Unterm Tisch sitzt der Ehemann als Zeuge.

Endlich besinnt sich der Hausherr und will Tiramisu aus dem Haus werfen bzw. vom Hof jagen. Hohnlachend zeigt ihm dieser das Dokument, das ihn als Besitzer des Gebäudes und der Felder ausweist.
Schon am nächsten Morgen soll die gesamte Familie das Anwesen verlassen. Zur Räumung erscheinen der Gerichtsvollzieher mit zwei Polizisten.

Mittlerweile hat der vom Bruder des Betrogenen alarmierte Rechtsanwalt den Schwindler entlarvt. Dieser ist längst kein gottesfürchtiger Mann, sondern ein bekannter Betrüger.
Wegen grobem Undank ist die Schenkung hinfällig.
Ende gut, alles gut: Bekehrte Pimpernelle, Tochter mit dem ursprünglichen Verlobten wieder vereint, Ehepaar glücklich, Pflegekraft schmunzelt, Bruder des Hausherrn ist stolz, Rechtsanwalt fordert ermäßigtes Honorar, Tiramisu kommt in U-Haft und will dort seine Memoiren schreiben.

[jupp]

Liebe Novelle,

typisch Molière, der große Menschenkenner! Er wusste sogar, dass ich Tiramisu nicht leiden kann, zu fett, ich mag lieber Cassata. Und sogar darüber hat Molière ein Theaterstück geschrieben! Ich bin very amused.

Herzliche Grüße
Jupp