Dezember-Geschichten




Belletristik und Lyrik aller Art

Dezember-Geschichten

Beitragvon gnies.retniw » Mo 2. Dez 2013, 13:49

140 Zeichen sind manchmal auch eine Geschichte:

Was wir sehen, verlernten wir!

Im Kino spielen sie einen Film, echter als in der Realität wie die Werbung verspricht. Als er das Kino verlässt, geht die Welt unter. In 3D!

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Die andere Möglichkeit

Eines Tages ging die Welt unter ... Nein, ich korrigiere: Der Mensch starb aus. Der Planet blieb weiter bestehen. Wie war das denn möglich?!

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Liebe Grüße von Signe
"Die Sonne der Kultur steht niedrig. Wen wundert's, dass Zwerge lange Schatten werfen."
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Re: Dezember-Geschichten

Beitragvon gnies.retniw » Mi 4. Dez 2013, 13:33

Weltanschauung

Bunte Träume in ihrem Kopf. Die Welt ist eine Scheibe, Gut und Böse klar definiert. Als sie zu Bett geht, dreht der Wärter den Schlüssel um.

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Glaubenssache

Der Hund ist ihm ein treuer Begleiter im Alltag - ein Tier eben, denkt er. Als der Hund mit Sprechen beginnt, ändert er seine Meinung nicht.

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Glaubensfrage

Als er stirbt, wunderte er sich: es gibt den Himmel tatsächlich. Sich umblickend, sieht er junge Männer, lachend, umringt von 72 Jungfrauen.

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Licht und Schatten

Der rumänische Tanzbär schaut sehnsuchtsvoll zu den weißen Vettern ins Paradies. Dabei übersieht er, dass die Eisscholle immer kleiner wird.

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Die Entscheidung

Sie sitzt an der Haltestelle, sinniert darüber: Wer bin ich? Was ist der Sinn des Lebens? Ernste Fragen. Der Bus kommt - fährt sie ans Ziel.

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Wahrscheinlich kann ich euch mit dieser Art neuer Literatur nicht hinter'm Ofen vorlocken. Mit Kario hatte ich seinerzeit zu meinerzeit eine Diskussion über Fug und Unfug bezüglich Tiny Tales ... Mir macht diese Form jedoch Spaß, da es eine Herausforderung ist, jedenfalls für mich, eine Geschichte in exakt 140 Zeichen zu erzählen. Das Spannende daran ist für mich die Reduktion von Sprache. Quasi ein nicht enden wollender Feldversuch ...

Seid herzlich gegrüßt von Signe
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Re: Dezember-Geschichten

Beitragvon jupp » Do 5. Dez 2013, 10:08

Liebe Signe,

soweit es mich betrifft, das Twitterformat reizt mich nicht. Wenn auch, vergleichbar mit dem Aphorismus, der ein kürzest gefasster Gedanke ist, 140 Zeichen (mit oder ohne Leerzeichen?) Literatur sein mögen. Wohl goutiere ich eine Kurzgeschichte, wie sie Conrad meisterlich schreibt, doch die hat deutlich mehr Worte.

Herzliche Grüße
Jupp
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Re: Dezember-Geschichten

Beitragvon gnies.retniw » Do 5. Dez 2013, 12:32

Lieber Jupp,

140 Zeichen MIT Leerzeichen ...

Ja, dann gibt es ja noch die 100 Wörter-Geschichte, das Drabble. In diesem Format schreibt Conrad, glaube ich. Diese Form mag ich auch.

Danke für deine Gedanken zu meinen ...

Grüßchen von Signe
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